Roman „Wotans Urteil“ :: Der Gott Wotan :: Mitteleuropa zur Zeitenwende :: Archäologische Zeugnisse
   
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Mitteleuropa zur Zeitwende

Die Romanhandlung von „Wotans Urteil“ liegt in einer historischen Epoche, die vom Ringern der drei großen Volksgruppen Kelten, Germanen und Römer um die Vorherrschaft in West- und Mitteleuropa geprägt war. Diese Zeit umspannte in etwa die 200 Jahre zwischen 150 v. Chr. bis 50 n. Chr. Die Ereignisse jener über 2000 Jahre zurückliegenden Epoche haben Europas Geschicke bis heute entscheidend geprägt.

Zu ihrem Beginn dominierte in Europa - von den britischen Inseln, über Frankreich, Süddeutschland, Norditalien bis zum Balkan - die hochentwickelte keltische Kultur. Doch deren Tage waren gezählt. Denn Kelten, von den Römern auch als Gallier bezeichnet, befanden sich in einer tödlichen Umklammerung. Am Mittelmeer expandierte unaufhaltsam das Römische Imperium. Auf der anderen Seite – aus Skandinavien und Norddeutschland – drängten germanische Stämme nach Süden.

Über die Expansion des Römischen Reiches wissen wir heute sehr genau Bescheid. Schließlich war das antike Rom eine Hochkultur mit Schrift, Bibliotheken und Gelehrten. Rhetorik, Geographie und Geschichte gehörten zu anerkannten Wissenschaften.

Dagegen besaßen die Germanen keine Schrift. Ihre Runen dienten damals schlicht als Zauberzeichen. Ähnliches galt für die Kelten. Deren Priesterkaste – die Druiden – lehnte schriftliche Aufzeichnungen sogar ab, um die Allmacht ihres nur mündlich von Druidengeneration zu Druidengeneration überlieferten Geheimwissens zu wahren. Unsere Kenntnisse über das Gebiet nördlich der Alpen beruhen daher fast nur auf den archäologischen Quellen und einigen römischen Berichten. Die bei weitem bedeutendsten dieser römischen Berichte stammen von Cäsar („ De Bello Gallico“) und von Tatitus („Germania“).

Die allerersten Germanen, die aus dem düsteren Norden ins Gesichtsfeld der Römer traten, waren die Teutonen und Kimbern. Zwei verwandte Germanenstämme, deren Urheimat in Jütland lag. Sie waren um 120 vor Christus von der Nordseeküste ausgewandert und stießen im Jahr 113 in Noreia - in einem Alpental im heutigen Kärnten - erstmals mit den Römern zusammen.

Die Schlacht von Noreia entwickelte sich für die Römer zur Katastrophe. Ihre gefürchteten Legionen wurden von den wie besessen kämpfenden Germanen niedergemetzelt. Doch bald wendete sich das Blatt. Cäsars Onkel Marius – römischer Konsul des Jahres 104 v.u.Z. - führte eine Heeresreform durch. Aus dem bisherigen Milizenheer des römischen Stadtstaates entstand eine straff gegliederte und technisch professionell ausgerüstete Berufsarmee. Mit diesen neuen Legionen gelang es den Römern die Teutonen und Kimbern zu vernichten, Gallien zu erobern und weit über den Rhein vorzustoßen.

Zur Zeit von Christi Geburt war neben Gallien auch Germanien unterworfen. Das Römische Imperium erstreckte sich bis zur Elbe. Doch noch hatte Rom nicht endgültig gewonnen. Unter Führung des Cheruskerfürsten Arminius erhoben sich die Germanischen Stämme und vernichteten im Jahre 9 nach Christus in der Schlacht im Teuteburger Wald die drei Legionen römischen Feldherren Varus. Im Gefolge der Schlacht im Teuteburger Wald verloren die Römer alle Gebiete östlich des Rheins.

Damit stabilisierte sich nach über einem Jahrhundert erbitterter Kämpfe die Grenze zwischen Rom und Germanien an der Linie Rhein – Alpen – Donau. Eine Linie, die bis heute die Völker der germanischer Sprachgruppe von den romanisch Sprechenden trennt. Die vorher dort siedelnden Kelten verschwanden aus Kontinentaleuropa.

 
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